TU MC (1993)
"This is wack!"die (persönliche) Story
Es war nur ein Projekt. Nur für einen Auftritt. Aber es gehört auf diese Seite. Denn es war in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert.
Bemerkenswert I: Angesichts dessen, was ich sonst so für Musik hör(t)e und mach(t)e, ist es fast unglaublich, dass ich meine "richtige" Bühnenpremiere mit so was wie einem Irgendwie-Hip-Hop-Projekt hatte.
Bemerkenswert II: Wir nahmen quasi einen Trend vorweg. Der Stil, der fünf, sechs Jahre später die Charts überschwemmte (bekannte Themen aus anderen Liedern samplen, bisschen was dazuspielen, Beat drunter und eine Mischung aus Rap und Gesang drüber), war unserer. Ich vermute immer noch schwer, der Mitschnitt von damals wurde irgendwie Sony zugespielt.
Bemerkenswert III: Eigentlich war es nur Spaß, aber für mich wurde es das Sprungbrett für alles, was danach noch kam (siehe MrsMartyn-Story).
Die erklärende Vorgeschichte würde zu weit führen und ist es auch nicht wirklich wert, die Erinnerung wach zu halten. Am Ende ging es aber darum, dass ein gewisser Ulf (er war das geniale Mastermind des Ganzen und verdingt sich heute als professioneller Komponist und Tastenmann im Jazzigen - siehe hier) und ich auf Anfrage zugesagt hatten, für unsere Abiturfeier etwas Musikalisches auf die Beine zu stellen. Gemeinsam mit einem gewissen Martin und einem gewissen Christian - gemerkt? T(im), U(lf), M(artin), C(hristian) - entwickelten wir einen finsteren Überraschungsplan: keine gediegen kunstvolle Unterhaltung für den feierlichen Rahmen sollte es werden, sondern etwas mit Bums, das für einen Teil der Anwesenden zur Party werden könnte, während es dem anderen Teil gehörig auf die Nerven gehen würde. Und genau so war es dann auch. Die einen verließen verstört bis ärgerlich grummelnd den Saal, die anderen enterten nach und nach tanzend die Bühne. Die Feier war planmäßig gesprengt.
(Vom einzigen Auftritt gibt es nur wenige Minuten Videoaufnahmen, und die sind zudem spontan-verwackelter Natur. Der Filmende rechnete halt leider genauso wenig wie irgendjemand sonst damit... und hatte auch keinen Ersatzakku dabei. Zudem hatte die Tonspur der VHS-Kassette lange genug Zeit, sich langsam aufzulösen, ehe ich auf die Idee kam, das Ganze mal zu digitalisieren. Kurz und gut: eigentlich gibt es nichts, was man herzeigen sollte. Aber ein Schnipsel für die Erinnerung... was soll's.)
Hier sind jeweils ein paar Sekunden aus den ersten beiden Liedern.