ES ist dort draußen!
Es ist schon etliche Jahre her, dass ich erstmals darauf hinwies. Und
jeder, den ich seither für das Thema sensibilisiert habe, hat meine
Beobachtungen bestätigt. (*)
Ich gebe zu, inzwischen habe ich zeitweise
regelrecht resigniert. Ich kann es schließlich nicht ändern. Ich kann es
auch nicht verstehen, geschweige denn erklären. Aber erst kürzlich hat
es mich wieder so heftig erwischt, dass ich denke, es ist an der Zeit,
einmal wieder den Blick auf das Unfassbare zu richten.
ES ist da
draußen! Überall! Auch dort, wo man es selbst dann nicht erwartet, wenn
man auf fast alles gefasst ist!
Nein, ich bin weder hysterisch noch ein Verschwörungstheoretiker. Macht einfach die Augen auf, und ihr werdet ES sehen, wieder und wieder.
Meine erste Begegnung damit liegt viele Jahre zurück. Ich war mit einem
Freund in Schottland unterwegs, ganz oben im Norden, auf einer dieser
einspurigen Ministraßen, um uns herum nichts als Wind und karge Wildnis.
Geraume Zeit waren wir niemandem begegnet, und als uns einmal ein
anderes Auto entgegen kam, rechneten wir mit einem Einheimischen. Doch
stattdessen sahen wir ES!...
Ähnliches wiederholte sich wenig später im schwedischen Niemandsland.
Und auch vor einer wenig frequentierten Einkehr in den Alpen stand kaum
jemand - außer ES.
Oder in Italien. Ein Dorf oberhalb des Comer Sees, nur über eine
Nebenstraße zu erreichen, völlig verschlafen, abseits jeder
Touristenroute, irgendwo auf der Strecke zwischen nichts und nirgends.
Es war Abend, und ich war gerade zum öffentlichen Fernsprecher auf dem
Dorfplatz gelatscht, ohne auch nur einem Menschen zu begegnen. Den Hörer
in der Hand wurde ich von einem Motorengeräusch überrascht, das nicht
zu Zeit und Ort passte, und siehe da... ES war auch hier!
Ich weiß gar nicht, wie viele derartige Geschichten es in all den Jahren
noch gegeben hat, die mir angesichts ihrer Menge inzwischen schon
entfallen sind. Aber die letzte, die weiß ich noch, ist sie doch erst
wenige Wochen her:
Ein österreichisches Örtlein im Salzkammergut. Daneben ein See. Daneben
eine Art provisorischer Campingplatz. So gut wie niemand dort. Aber: ES.
Natürlich.
Esslinger sind überall. Sie waren immer schon vorher da. Sie besetzen alles, belegen alles, begegnen einem an jedem Ort.
Schaut mal auf der Landkarte nach, und ihr werdet feststellen, dass
Esslingen ein vergleichsweise leicht zu übersehender Pöppel ist; aber
dann zählt mal, egal wo, auf der Autobahn die Kennzeichen. Seht ihr mehr
B, M, HH... oder vielleicht ES? Wenn man in unmittelbarer Nähe
befindliche Großstädte und Regionen ausklammert, wird ES nahezu
unschlagbar sein. Probiert es aus!
Das Gleiche funktionierte übrigens auch in meiner alten Heimat Bayreuth, die nun wirklich in keinem geographischen Bezug zu Esslingen steht. Trotzdem parkten in der näheren Umgebung meiner Wohnung regelmäßig drei ES. Mehr als M oder B, mehr als alles andere.
Warum ist das so?
Ich selbst hatte einmal das Glück, einer
Esslingen-Aussteigerin zu begegnen und mit ihr das Thema erörtern zu
können. Sie erklärte mir, das Ganze habe mit finanziellen Interessen zu
tun. Beispielsweise von Unternehmen, die sich im Stuttgarter Umfeld
ansiedeln wollten und dann den Kreis Esslingen wählten, weil's günstiger
ist. Oder von Auto-Besitzern, denn Esslingen sei versicherungstechnisch
ausgesprochen günstig, weswegen viele, die dort jemanden sitzen hätten,
ihr Auto über diesen anmelden würden.
Im ersten Augenblick mag das einleuchtend klingen. Es gibt also mehr ES als Esslinger.
Ich halte das aber für Augenwischerei, womöglich von den Systemmedien
verbreitet oder irgendwie so was, denn weder erklärt es hinreichend die
unglaubliche Masse an ES (schließlich gibt es auch andere Orte, die günstiger als nahegelegene Großstädte sind), noch erklärt es, wieso ES überall anzutreffen
ist, selbst in den entlegensten Winkeln.
Es muss noch etwas anderes dahinter stecken. Wer das nicht begreift, dem ist nicht zu helfen.
Und was auch immer da draußen vor sich geht, es macht mir Angst.
(*) Anmerkung:
Ja, wirklich! Manch einer schickt mir sogar hin und wieder entsprechende Fotos von völligen Einöden, in denen man niemandem begegnet... außer einem Esslinger. Danke dafür! Macht weiter! Öffnet Augen, bis das Mysterium geklärt ist!