MrsMartyn (1993 - 1999)

"Sex, Soul & Satisfaction"                             

die (persönliche) Story

Die Band gründete sich wohl nicht ganz zufällig im Veröffentlichungsjahr des Films "Die Commitments" (1991). Einige Songs von Andrew Strong und seiner Band gehörten auch zum Repertoire, nebst einem Sammelsurium diverser Soul- und Rhythm'n'Blues-Klassiker.

Besetzung: 4x Gesang (1x männlich, 3x weiblich), 3x Bläser (wechselnd), 2x Gitarre, Bass, Drums. Und wie es sich gehört, trat man komplett in edlem Schwarz und Weiß auf.

Nach zwei Jahren wurde ich Frontmann der Band. Und das, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt - abgesehen von ein paar Einlagen oder Schulchor-Auftritten - noch nie musikalisch auf mich aufmerksam gemacht und auch nicht geplant hatte, mich großartig auf Bühnen zu stellen. Wie konnte das passieren?

Wenn mich meine Erinnerung an die Geschichte nicht trügt, war es ein Zusammenspiel von Zufällen und Fürsprechern. Auslöser war tatsächlich TU MC. Dort hatte mich jemand singen hören, der mich daraufhin empfahl, als zu Ohren drang, dass MrsMartyn einen neuen Sänger brauchte. Zack, wurde ich zum Vorsingen eingeladen.

Gut, die VHS-Kassette hatte schon 20 Jahre auf dem Buckel. Man erkennt nicht so wahnsinnig viel. Und der Sound ist auch nicht der Knaller. Aber was soll's? Es ist ein historisches Dokument! Hier ist ein kleiner 15-Minuten-Zusammenschnitt des Auftritts, mit dem wir 1998 die Nikolausparty an der Uni Bayreuth eröffnen durften.

Ich fand mich an jenem Abend übrigens grauenhaft. Aber die "Chefin" Suzy Wölker meinte, das könnte was werden. Ob sie recht hatte, sollen andere beurteilen. Jedenfalls behielt mich die Band, und ich war plötzlich Musiker. Danke, Suzy!!

Die Zeit mit dieser Band war einfach nur das pure Vergnügen. Die gecoverten Songs wurden nicht einfach nachgespielt, sondern es wurde interpretiert und mancher musikalische Gag eingebaut. Hier und da wurden mehrere Versionen eines Liedes zu einer neuen verwurstet. Dabei musste nicht alles perfekt sein (und war es auch nicht), aber jeder Auftritt war eine Party, jedes Auswärtsspiel (durch ganz Süddeutschland von Fulda bis Zwiesel) war eine Klassenfahrt, und selbst die meisten Proben endeten in einem oft stundenlangen und regelmäßig feuchtfröhlichen Sit-In im Glashüttener Hobbykeller.

Mit der Zeit zog es leider zunehmend Musiker aus Bayreuth weg. Bläser und Sängerinnen wechselten ohnehin immer wieder mal, aber als es auch den "Kern" betraf, mussten wir irgendwann aufgeben. Immerhin: unser Abschiedskonzert im Dezember 1999 war dem Nordbayerischen Kurier noch mal einen halbseitigen Bericht wert - mit einem Bild von meinem ersten und letzten Stage-Diving-Erlebnis.